Westweg Etappe 8
Die malerische Achte Etappe des Westwegs führt sanft durch die majestätische Natur bei Schonach. Vorbei an der idyllischen Martinskapelle, die behütet die Quelle der Breg, schlängelt sich der Pfad weiter über den Brendts, bevor er schließlich am gastlichen Gasthof Kalte Herberge verweilt. Entdecke auf diesem Weg die Schönheit und Ruhe der Schwarzwaldlandschaft, die jeden Wanderer verzaubert.
Entlang der stillen Pfade: Naturerlebnis und pittoreske Begegnungen auf der Achten Etappe des Westwegs
Nach einem kurzen Holzsteg bei Wilhelmshöhe taucht der Wanderer sogleich in die stille Pracht des Waldes ein. Die Hektik der Landstraße, die zuvor bei Wilhelmshöhe überquert wurde, verschwindet schnell aus dem Gedächtnis. Immer wieder eröffnet sich zu linker Hand ein malerischer Blick auf das Dorf Schonach und die harmonisch in die Landschaft eingebetteten Bauernhöfe. Der Weg verläuft nahezu eben auf etwa 1.000 Meter über dem Meeresspiegel. Etwa anderthalb Kilometer weiter, nahe dem Wolfsbauernhof, bietet sich die Gelegenheit, am Brunnen links des Weges die Wasservorräte aufzufüllen. Von hier aus besteht auch die Möglichkeit, einen Abstecher nach Schonach zu machen, um Besorgungen zu erledigen.
Das erste herausragende Highlight dieser Etappe erwartet den Wanderer kurz hinter dem Wolfsbauernhof: Der malerische Blindensee. Nachdem man auf einem schmalen Holzsteg das Hochmoor überquert hat, enthüllt sich zwischen den Bäumen der zauberhafte Anblick des Blindensees. Dieser Hochmoorsee ist eingebettet in das gleichnamige Naturschutzgebiet. Aufgrund der nahe gelegenen Wanderparkplätze ist es hier fast immer belebt. Bei meinem Besuch begegnete mir sogar eine ganze Hochzeitsgesellschaft, die hier ihre Hochzeitsfotos aufnahm. Ruhe und Entspannung waren demnach nicht zu finden, da man sich eher wie unerwünschter Gast fühlte, nach dem Motto "Du störst uns!".
Weiter führt der Weg über den Holzsteg hinaus aus dem Wald, durch Weideland und vorbei an Bauernhöfen, einige mit so charmanten Namen wie "Fuchsbach" oder "Brand". Letzteres spiegelt sich auch in der Umgebung wider, denn schattenspendende Bäume sind hier rar gesät und die Abschnitte durch die Wälder sind kurz gehalten. Dennoch bieten sich Möglichkeiten, den Durst zu löschen oder eine stärkende Mahlzeit zu genießen, da Gasthöfe immer wieder zu einer Pause mit erfrischenden Getränken oder schmackhaften Gerichten einladen.
Entdeckungstour im Elztal: Von der Elzquelle zur Martinskapelle und zur Bregquell
Das malerische Elztal liegt als nächste Etappe vor uns, zu überqueren. Nachdem wir die grünen Ufer durchwandert haben, erwartet uns auf der anderen Seite ein sanfter Anstieg entlang der Elzquelle zur bezaubernden Martinskapelle, wo sich die majestätische Bregquelle verbirgt. Diese Quelle, zugleich die inoffizielle Donauquelle, birgt eine faszinierende Bedeutung. Die Breg, als der längste, größte und wasserreichste Zufluss der Donau, wird daher hydrographisch als Donauquelle anerkannt.
An diesem heiligen Ort der Natur, umgeben von der reinen Luft und dem beruhigenden Klang des Wassers, finden wir auch die Martinskapelle und das einladende Höhengasthaus Kolmenhof. Trotz seiner Beliebtheit bei Touristen ist ein Besuch hier mehr als nur empfehlenswert. Hier können wir nicht nur die Seele baumeln lassen, sondern uns auch mit regionalen Köstlichkeiten stärken, bevor wir unseren Weg fortsetzen.
Nach einer herzhaften Mahlzeit setzt der Westweg seinen Verlauf südwärts fort, vorbei am imposanten Günterfelsen. An diesem Punkt ist die Beschilderung etwas verwirrend, und es erfordert erhöhte Aufmerksamkeit, den richtigen Weg in diesem Labyrinth aus Felsen und Pfaden zu finden. Zu unserer Linken erstreckt sich die Heidenhütte. Ein Brunnen, der hier einst vorhanden war, erwies sich während meines Besuchs im Sommer 2019 jedoch als trocken.
Da meine Wanderung an dieser Stelle als Tagesausflug geplant war, endet mein Bericht über die achte Etappe hier. Doch ich plane, den Westweg in Zukunft weiter zu erkunden. Ihr müsst euch jedoch noch etwas gedulden, bis ich euch von meinen kommenden Abenteuern berichten kann.
Etappendaten
Wilhelmshöhe – Kalte Herberge (21km)
Anstieg: 683m, Abstieg: 637m