Harzer Hexenstieg Etappe 4
Der Weg des Wassers
Die vierte Etappe des Harzer Hexenstieges erscheint mir persönlich als die am wenigsten attraktive. Ob dies an den fast ausschließlich breiten Forstwegen liegt, die teilweise ohne Schatten verlaufen, den zahlreichen Umleitungen oder dem Mangel an Abwechslung, darauf möchte ich mich nicht festlegen. Schon zu Beginn, in Königshütte, gibt es jedoch ein Highlight: die Ruine Königsburg. Zwar führt ein schmaler, steiler Pfad dorthin, aber der Aufstieg lohnt sich auf jeden Fall, denn man wird mit einem Blick bis zum Brocken und einer alten, verfallenen Burgruine belohnt.
Der Verlauf des Hexenstieges folgt nun bis Thale der Bode. Wenn man von der Ruine abgestiegen ist, folgt direkt die Überleitungssperre Königshütte. Südlich des Stausees führt ein Forstweg ohne Schatten oder Abwechslung.
Unterhalb der Staumauer kann man die Ruine Sasenburg oberhalb des Bodetals erahnen, aber nur, wenn man weiß, dass sie existiert und wenn man das Hinweisschild gefunden hat, das an der Schutzhütte unterhalb der Trogfurther Brücke errichtet wurde.
Leider war im weiteren Verlauf ein Teil des Hexenstieges gesperrt, sodass ich der Umleitung folgen musste. Diese führte für mehrere Kilometer teils neben, teils auf einer Landstraße entlang. Die Beschilderung war sehr dürftig und leicht zu übersehen, teilweise sogar verwirrend. Und was besonders schade war: Wer der offiziellen Umleitung folgt, verpasst den Aussichtspavillon "Hoher Kleef". Es lohnt sich jedoch, diesen zu besuchen, auch wenn dies einen kurzen und steilen Aufstieg bedeutet. Dazu einfach nach dem Ortsschild Rübeland der Parallelstraße rechts folgen, die gleichzeitig einen Zuweg zum Harzer Hexenstieg darstellt. Hier gibt es auch Holzschilder mit der Aufschrift "Zum Harzer Hexenstieg". Die offizielle Umleitung verläuft entlang der Landstraße direkt am Ufer der Bode und ist somit um einiges langweiliger. Als Belohnung winkt ein Ausblick auf Rübeland.
Weiter entlang der Bode führt der Hexenstieg durch Neuwerk und anschließend gegenüber der Rappbodetalsperre. Diese hat sich aufgrund diverser Attraktionen wie Wall-Running, Zipline und Bootsrundfahrten fast schon zu einem Freizeitpark entwickelt. Entsprechend laut ist es zeitweise hier leider auch. Nach dem Überqueren der Sperrmauer der Talsperre Wendefurth und dem Passieren des gleichnamigen Ortes geht es weiter entlang eines Forstweges entlang der Bode. Einige Stromschnellen lassen hier erahnen, was einen auf der nächsten Etappe erwartet. So endet die vierte Etappe in Altenbrak.
Etappendaten
Etappe 4: Königshütte – Altenbrak (23,2 km)
Wegezeit: Ca. 5,5 Stunden
Anstieg: 728m, Abstieg: 864m